
Was Frauen forschen –
Ein wissenschaftliches Kaleidoskop

Die jährlichen Symposien des Verbandes Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen haben sich anfangs mit der Situation von Frauen im Wissenschaftsbetrieb beschäftigt. 2001 wurde mit der Auslobung des Maria Gräfin von Linden-Preises jedes zweite Jahr die Veranstaltung „Was Frauen forschen – Ein wissenschaftliches Kaleidoskop“ geboren. Hier kommen Wissenschaftlerinnen mit ihren eigenen Arbeiten zu Wort und präsentieren in kurzen Referaten eine bunte Palette unterschiedlicher Forschungsthemen. Seit 2009 wird dieser Preis jeweils in den Kategorien Lebenswissenschaften und Geistes-/Sozialwissenschaften verliehen. Weiter unten auf der Seite sind unseren bisherigen Preisträgerinnen aufgeführt.
Als Jurorinnen fungieren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung. Die Auszeichnung ist mit einem Geldbetrag verbunden.
Mit dem Namen des Preises wollen wir die 1869 bei Heidenheim geborene Maria Gräfin von Linden ehren, die 1891 in Stuttgart als erste Württembergerin die Reifeprüfung ablegte, in Tübingen studierte und dort im Jahre 1895 als erste Deutsche in den Naturwissenschaften promoviert wurde. Ab 1899 war sie Assistentin am Zoologischen und Vergleichend-Anatomischen Institut der Universität Bonn und erhielt dort, nachdem ihr die Venia legendi versagt worden war, 1910 als erste Frau Deutschlands wenigstens die Titularprofessur als ‚Vorsteher‘ des Parasitologischen Laboratoriums. Maria Gräfin von Linden, die dem Nationalsozialismus sehr kritisch gegenüber stand, emigirierte 1936 nach Liechtenstein, wo sie noch im selben Jahr an einer Lungenentzündung starb. Sie ist in Schaan beigesetzt.
Mehr Informationen über Gräfin Maria von Linden: http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Linden
Teilnahmebedingungen
Alle zwei Jahre können bei den Symposien des VBWW besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen aus den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie mathematisch/naturwissenschaftlich/technischen Bereichen mit ihren eigenen Forschungsarbeiten zu Wort kommen. In kurzen Präsentationen präsentieren sie eine bunte Palette der unterschiedlichsten Forschungsthemen. Der jeweils am besten präsentierte Vortrag für den Bereich Geistes-/Sozialwissenschaften sowie Natur-/Lebenswissenschaften wird mit dem Maria Gräfin von Linden-Preis ausgezeichnet.
Vorschlagsberechtigt sind Professorinnen und Professoren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Hochschulen Baden-Württembergs. Auch Eigenbewerbungen sind möglich.
Ausschreibung
Der Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen verleiht 2023 zum 12. Mal den Maria Gräfin von Linden-Preis in den Kategorien Lebenswissenschaften und Geistes-/Sozialwissenschaften.
Mit diesem Preis werden die Forschungsergebnisse und die didaktischen Fähigkeiten von besonders qualifizierten Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Dem VBWW ist es ein besonderes Anliegen, Nachwuchswissenschaftlerinnen zu fördern und ihre wissenschaftlichen Leistungen sichtbar zu machen. Die Beiträge werden später in unserer Publikationsreihe „Positionen“ veröffentlicht.
Bis zum 31. August 2023 können Wissenschaftlerinnen sich mit einem Abstract, Lebenslauf und Publikationsverzeichnis bewerben. Mehr zum Bewerbungsverfahren finden Sie hier:
Wir haben auch einen kleinen Nachbericht zur Preisverleihung 2021, den Sie hier einsehen und herunterladen können:
Darüber hinaus können Sie die Einreichungen und Artikel aller Finalistinnen des Maria Gräfin von Linden-Preises hier einsehen und herunterladen.
Bisherige Preisträgerinnen
2021 | Dr. Anne Lauscher, Universität Mannheim/Bocconi Universität Mailand; seit 2022: Open-Topic-Professur: Universität Hamburg Stefanie Vochatzer, M.A., PH Karlsruhe; jetzt: wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Paderborn |
2019 | Dr. Alexandra Zinke, Universität Tübingen; heute: Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt Dr. Claudia Jessen-Trefzer, Universität Freiburg; heute: AK Universität Freiburg |
2017 | Dr. Maxi Frei, IMTEK, Universität Freiburg, 2019: erste deutsche Science Slam Meisterin Dr. Nausikaä El-Mecky, Pädagogische Hochschule Heidelberg, heute: Universität Pompeu Fabra |
2015 | Julia Schulze-Hentrich, PhD, Universität Tübingen, Institut für medizinische Genetik und angewandte Genomik; BSLP-Fellow, seit 2022: Professorin für Genetik an der Universität des Saarlandes Dr. Simone Müller, Universität Freiburg, Historisches Seminar, heute: Privatdozentin am Rachel Carson Center der LMU München |
2013 | Prof. Dr. Monika Fleischer, Universität Tübingen, Wrangell-Fellow, heute: Professur für Plasmonische Nanostrukturen, Universität Tübingen Dr. Stephanie Bethmann, Universität Freiburg, Institut für Soziologie, jetzt: Stabstelle gesellschaftlicher Wandel in der Forstverwaltung BW |
2011 | Stefanie Speidel, Karlsruher Institut für Technologie; Wrangell-Fellow; seit 2017: Professorin an der Universität Dresden Beate Wohlfahrt, Universität Mannheim, arbeitet heute bei der Kanzlei Ebner Stolz, Stuttgart |
2009 | Dr. Elke Richartz-Salzburger, Tübingen, arbeitet heute als Privatdozentin im Referat für Gesundheit und Umwelt, Landeshauptstadt München Claudia Wiepcke, Schwäbisch-Gmünd; Wrangell-Fellow, seit 2012: Professorin, aktuell an der PH Karlsruhe |
2007 | Anna-Bettina Kaiser, Universität Freiburg; Wrangell-Fellow, seit 2010 Juniorprofessorin, seit 2021 Lehrstuhlinhaberin an der HU Berlin |
2005 | Dr. Stephanie Laufs, DKFZ Heidelberg, heute: Privatdozentin am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg |
2003 | Dr. Natalia Requena-Sanchez, Universität Tübingen, Wrangell-Fellow, seit 2012 Professorin am KIT |
2001 | Senganata Agnes Münst, Universität Stuttgart |